• Eisvorbereitung mal anders 2 Bilder Radtour mit Blick auf Toronto

    Der etwas andere Saisonbeginn

    21. September 2014

    Für die Eisschnellläufer geht es in die letzte Phase der Saisonvorbereitung: spezifisches Training auf dem Eis steht auf dem Plan und bald werden die ersten Testwettkämpfe gelaufen. Für mich war das immer eine ganz besondere Zeit. Der Herbst kündigt sich an und es lag förmlich in der Luft, das mit den kühleren Tagen endlich die Saison losgeht auf die man sich den ganzen Frühling und Sommer vorbereitet hat.
    Ich wusste auf Grund der Trainingswerte immer recht gut wo ich gerade stehe, so dass es meist relativ wenig Überraschungen bei den ersten Wettkämpfen gab, bzw. ich auch schlechtere Zeiten gut einordnen konnte. In dieser Phase hilft ein gutes Selbstbewusstsein, das man sich durch einen optimalen Trainingsverlauf im Sommer regelrecht antrainieren kann. Die Frage ist dann immer, wie gut die anderen sind, aber wenn man selber überzeugt ist, dass man sich gut vorbereitet hat hilft das schon ein gutes Stück weiter.

    Auch für mich geht wieder die Eissaison los: Da es mich ja für einige Zeit nach Kanada verschlagen hat, komme ich gar nicht umhin, mich im Eishockey zu versuchen. Ich habe zum Glück ein Team gefunden, dass über meine Schusstechnik hinwegsieht und sich von meiner Schnelligkeit begeistern lässt. Das erste Spiel in der Freizeitliga habe ich schon überstanden und wurde gleich zur Spielerin des Tages gewählt. Nun zielen meine Trainingsanstrengungen darauf ab, mal etwas länger auf dem Eis zu bleiben und mich nicht gleich nach einem Sprint (oder ca. 38 Sekunden) auswechseln zu lassen.

    Mittlerweile habe ich mich gut daran gewöhnt, kein Leistungssportler mehr zu sein. Ich setze mir neue Ziele, aber versuche auch, einfach zu genießen, dass ich nicht unter dem täglichen Druck stehe mich in der kommenden Saison mit den besten der Welt zu messen.
    Es ist toll, wenn etwa ein Radtraining nicht lästige Pflicht ist, sondern ich mich regelrecht auf eine herbstliche Ausfahrt freue und Landschaft und Ausblick genießen kann.

    Ein Praktikum bei der von Johann Olav Koss gegründeten Organisation Right To Play ermöglicht mir, Einblicke in das Arbeitsleben zu bekommen und ein Gefühl dafür zu entwickeln in welche Richtung es für mich weiter gehen wird.
    Natürlich werde ich die kommende Saison aufmerksam verfolgen und auch das ein oder andere mal an dieser Stelle einen Kommentar dazu verfassen.