• Olympia als Diskussionsthema

    2. April 2014

    Nach Sotschi war ich nun schon zum zweiten Mal bei einer Podiumsdiskussion zum Thema Olympia zu Gast. Bei beiden Veranstaltungen ging es vor allem um die Frage, wie sich das IOC verändern müsste und welche Richtung die olympische Bewegung einschlagen sollte, damit Olympia nicht seine Anziehungskraft verliert und auch wieder in Deutschland von der Bevölkerung unterstützt werden könnte.
    Auffallend, war dass man als Sportler sehr weit weg ist von sportpolitischen und wirtschaftlichen Entscheidungen die mit den Olympischen Spielen verknüpft sind. Als Athlet kann man darüber berichten, wie es bei den Spielen war, wie hart man trainiert hat und was einen emotional mit Olympia verbindet, aber wirklich Einfluss auf die Debatte zu nehmen fällt schwer. Zu unterschiedlich sind die mit Olympia verbundenen Ziele von Sportlern, Politikern und Wirtschaft. Solange man Leistungssportler ist, denkt man bei Olympia nur an eines: Teilnehmen und möglichst Medaillen gewinnen. Das ganze System zu hinterfragen würde den täglichen Bemühungen im Training zuwider laufen. Hier ist es meiner Meinung nach notwendig, das Ganze in Einklang zu bringen, nicht, dass am Ende die Sportler sich rechtfertigen müssen, warum sie an ihrem Kindheitstraum von der Olympiamedaille festhalten.
    Sehr gefreut habe ich mich, dass ich anlässlich der "Dialogreihe Olympia", organisiert vom LSB Berlin, Gunter Gebauer, den von mir hoch geschätzen Sportphilosophen kennenlernen und live erleben durfte.