• Teil der Mannschaft

    23. Januar 2014

    Über diverse Medienkanäle wurde es verbreitet: Die Olympiamannschaft ist komplett. Manche konnten im letzten Moment auf den Zug aufspringen, andere wissen schon seit dem ersten Weltcup, dass Sie die Qualifikationskriterien erfüllt haben.
    Für mich war es gar kein Thema, die Qualifikation zu erreichen, die große Aufgabe wartet in Sotschi, die Nominierung war als reine Formsache geplant. Und doch macht es mich jetzt Stolz, Teil der Mannschaft zu sein.
    Gerade wenn man sieht, wie groß die Freude bei denjenigen ist, die kaum noch auf eine Teilnahme hoffen konnten und jetzt doch die Qualifikation geschafft haben, wird einem bewusst, wie groß der Mythos Olympia doch noch ist und welche Anziehungskraft die Spiele haben.
    Auf der anderen Seite ist die Trauer und Enttäuschung derjenigen groß, die das Ziel nicht erreicht haben. Da geht es nicht nur um verpasste Chancen und missglückte Wettkämpfe in dieser Saison, sondern um vier Jahre, die einem im ersten Moment verschenkt und nutzlos vorkommen. Ich musste diese Erfahrung selber nie machen, weiß aber, wie knapp die Entscheidung sein kann, dabei zu sein oder zuzugucken.

    Leider wird das Mannschaftsgefühl getrübt durch die Tatsache, dass die Spiele zwischen Küstenregion und Bergregion aufgeteilt sind und es somit wieder zwei olympische Dörfer geben wird. Biathleten, Ski-Alpin-Sportler oder Bobfahrer werde ich maximal zur Eröffnung- und Schlussfeier treffen, der tägliche Austausch mit anderen Sportlern beschränkt sich auf die Eisdisziplinen.
    Und doch ist die Vorfreude groß, mit erfolgter Nominierung bekommen wir heute auch einen Teil der Einkleidung ausgehändigt (die Reisebekleidung, nicht zu verwechseln mit Trainings-, Wettkampf-, Präsentations-, Interview-, Freizeit-, und, und, und - Bekleidung) - dann kann es von mir aus losgehen.