• Starts bei DM 2x 500m  

    Saisonauftakt in Berlin (ohne mich)

    30. Oktober 2014 | Direktlink

    An diesem Wochenende finden zum ersten mal seit 18 Jahren (mein erste Teilnahme war im November 1996) die Deutschen Einzelstreckenmeisterschaften ohne mich statt. Hier werden die Startplätze für die ersten Weltcups, erst in Asien, dann in Europa, vergeben.
    Für mich war es immer der erste richtige Test der Saison und meistens konnte ich dann schon sehr gut einschätzen, wie mein Leistungsstand ist.
    Das jetzt entspannt aus der Ferne zu beobachten, ist einerseits angenehmer, als selber mitlaufen zu müssen, andererseits würde ich auch gerne dabei sein. Gerade diese allgemeine Anspannung und Ungewissheit hatte immer einen besonderen Reiz. Wenn dann am Ende des langen Wochenendes das Weltcupteam feststand, schlug spätestens bei der Verteilung der Teamkleidung die angespannte Stimmung in Vorfreude auf das Kommende um.
    Dieses Jahr lockt zudem noch die Reise nach Asien, für die Langstrecker sowieso ungewohntes Terrain, aber auch die Sprinter waren lange nicht mehr in Korea gewesen. Von daher lohnt es sich auch unter touristischem Gesichtspunkt, sich für diesen Weltcupblock zu qualifizieren (wenn man das so sagen darf, aber irgendwie muss man sich in der Anpassungsphase vor Ort in Obihiro und Seoul ja beschäftigen).

    Ich wünsche auf diesem Wege natürlich allen Startern viel Erfolg und hoffe auf eine Meisterschaft mit guten Ergebnissen, die dann genug Schwung geben, um auch auf internationalem Niveau erfolgreich zu sein.

  • Eisvorbereitung mal anders 2 Bilder Radtour mit Blick auf Toronto

    Der etwas andere Saisonbeginn

    21. September 2014 | Direktlink

    Für die Eisschnellläufer geht es in die letzte Phase der Saisonvorbereitung: spezifisches Training auf dem Eis steht auf dem Plan und bald werden die ersten Testwettkämpfe gelaufen. Für mich war das immer eine ganz besondere Zeit. Der Herbst kündigt sich an und es lag förmlich in der Luft, das mit den kühleren Tagen endlich die Saison losgeht auf die man sich den ganzen Frühling und Sommer vorbereitet hat.
    Ich wusste auf Grund der Trainingswerte immer recht gut wo ich gerade stehe, so dass es meist relativ wenig Überraschungen bei den ersten Wettkämpfen gab, bzw. ich auch schlechtere Zeiten gut einordnen konnte. In dieser Phase hilft ein gutes Selbstbewusstsein, das man sich durch einen optimalen Trainingsverlauf im Sommer regelrecht antrainieren kann. Die Frage ist dann immer, wie gut die anderen sind, aber wenn man selber überzeugt ist, dass man sich gut vorbereitet hat hilft das schon ein gutes Stück weiter.

    Auch für mich geht wieder die Eissaison los: Da es mich ja für einige Zeit nach Kanada verschlagen hat, komme ich gar nicht umhin, mich im Eishockey zu versuchen. Ich habe zum Glück ein Team gefunden, dass über meine Schusstechnik hinwegsieht und sich von meiner Schnelligkeit begeistern lässt. Das erste Spiel in der Freizeitliga habe ich schon überstanden und wurde gleich zur Spielerin des Tages gewählt. Nun zielen meine Trainingsanstrengungen darauf ab, mal etwas länger auf dem Eis zu bleiben und mich nicht gleich nach einem Sprint (oder ca. 38 Sekunden) auswechseln zu lassen.

    Mittlerweile habe ich mich gut daran gewöhnt, kein Leistungssportler mehr zu sein. Ich setze mir neue Ziele, aber versuche auch, einfach zu genießen, dass ich nicht unter dem täglichen Druck stehe mich in der kommenden Saison mit den besten der Welt zu messen.
    Es ist toll, wenn etwa ein Radtraining nicht lästige Pflicht ist, sondern ich mich regelrecht auf eine herbstliche Ausfahrt freue und Landschaft und Ausblick genießen kann.

    Ein Praktikum bei der von Johann Olav Koss gegründeten Organisation Right To Play ermöglicht mir, Einblicke in das Arbeitsleben zu bekommen und ein Gefühl dafür zu entwickeln in welche Richtung es für mich weiter gehen wird.
    Natürlich werde ich die kommende Saison aufmerksam verfolgen und auch das ein oder andere mal an dieser Stelle einen Kommentar dazu verfassen.

  • Sommereis 2014  

    Mal ein ganz "normaler" Sommer

    31. Juli 2014 | Direktlink

    Seit vielen Jahren bedeutete Sommer nur eines: Training, Training, Training. Von Juni bis August standen drei Trainingslager auf dem Programm, davon eines auf dem Eis. Es war aber immer etwas besonderes, denn wo andere Leute Urlaub machen (in Italien, Inzell oder den Pyrenäen), gingen wir unserem „Job“ nach, nämlich so gut vorbereitet wie möglich in die Saison zu gehen.
    Dieses Jahr hatte ich endlich mal Zeit für Sommerurlaub und habe diese auch gut genutzt für eine mehrwöchige Rundreise durch den Osten Kanadas, mit Auto und Zelt. Statt Kraft-, Rad- oder Eistraining standen Wandertouren entlang der Atlantikküste oder der Flüsse und Seen Kanadas auf dem Programm. Erstaunlich oft gingen dabei meine Gedanken zurück - was habe ich noch letztes Jahr in der und der Woche oder sogar an diesem oder dem anderen Wochentag gemacht - was habe ich dabei gedacht und welche Erwartungen hatte ich noch vor einem Jahr, als die Olympischen Spiele noch vor der Tür standen.
    Relativ schnell habe ich für mich festgestellt, dass kein Abenteuer in der Wildnis Amerikas so spannend und ungewiss ist, wie die Vorbereitung auf die nächste Saison oder gar ein so großes Ziel wie Olympia.
    Selten habe ich an die negativen Seiten gedacht, die unglaubliche Quälerei im Training, frühmorgentliche Dopingkontrollen oder an den selbst an den schönsten Orten fast unvermeidliche Lagerkoller. Vielmehr standen im Mittelpunkt meiner Erinnerungen die unzähligen lustigen Momente, die Kameradschaft, das gute Gefühl, auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten oder auch das unvergleichliche Gefühl nach einem harten Trainingstag zu entspannen und DVDs zu gucken.
    Natürlich wird man dabei ein wenig traurig, aber dann überwiegt auch wieder die Freude und der Stolz, das alles erlebt zu haben dürfen und für immer ein Teil dieser Leistungssportgemeinschaft zu bleiben, egal ob aktiv oder als Ehemalige. Sportlich aktiv bin ich auch weiterhin. Seit März diesen Jahres ist es mir allerdings eine Genugtuung, einfach mit Sport aufzuhören, wenn es zu anstrengend, langweilig oder ungesund ist und nicht täglich zu versuchen die eigenen körperlichen Grenzen zu verschieben.

  • 2 Bilder

    "Galerie der Ehre" Marzahn

    23. Mai 2014 | Direktlink

    Am Mittwoch hatte ich das Vergnügen, im Sportmuseum Berlin Marzahn-Hellersdorf an einem Gesprächsabend teilzunehmen. Höhepunkt der sehr angenehmen Veranstaltung war die Aufnahme in die "Galerie der Ehre" des Museums. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter.
    Der Einladung bin ich sehr gerne nachgekommen, da ich in Marzahn großgeworden bin und dort das Schlittschuhlaufen gelernt habe.

  • Reden und öffentliche Auftritte

    1. Mai 2014 | Direktlink

    22 Jahre erfolgreicher Leistungssport, zwei Studienabschlüsse und ein reger Austausch mit Menschen aus aller Welt - die Erfahrungen die ich auf diesem Weg gesammelt habe teile ich gerne. Bei Interesse an Redebeiträgen, Gesprächsrunden oder Interviews wenden Sie sich bitte an: Andrea Kummer, Kumminikation GmbH, www.kuminikation.de

    Themenschwerpunkte:

    Schritt für Schritt - Nachhaltiger Erfolg durch Konsequenz
    Nur mitlaufen, das wollte ich nie! - Zielsetzungen im Leistungssport und in der Wirtschaft
    Wo möchte ich hin, was will ich mal werden - Karriereentscheidungen und Erwartungshaltungen
    Am Ende zählt die Leistung, egal ob Mann oder Frau - Was der Olympische Sport zur Genderdiskussion beitragen kann
    Über die Schmerzgrenze hinaus - Wie motiviere ich mich zu Höchstleistungen

    Individuelle Schwerpunktsetzungen können selbstverständlich abgesprochen werden.

  • Basketballtraining  

    Neue Erfahrungen

    19. April 2014 | Direktlink

    Die letzten Tage habe ich als Praktikantin bei CSS mit Jugendlichen in der PerspektivFabrik Mötzow verbracht. „Erkenne deine Stärken“ heißt das Programm, mit dem Jugendliche für Ausbildungsberufe begeistert werden sollen. Konkret wurden diesmal Azubis für den Bereich Heizung, Sanitär, Klempner, Klima gesucht. Initiator des Programms und der Veranstaltung ist Christian Schenk mit seiner Agentur Christian Schenk Sports.
    Das Programm umfasste natürlich viel Sport und verschiedene Einführungen in den Fachbereich. Auf einer kleinen Messe präsentierten sich die Unternehmen und die Schüler konnten dabei auch praktische Erfahrungen machen.
    Nebenbei wurden Module zur Persönlichkeitsentwicklung angeboten, in denen die Jugendlichen erstaunlich offen über ihre Ziele und Träume gesprochen haben und sich ihre Stärken bewusst machen konnten.
    Mir hat der ungewohnte Umgang mit den Jugendlichen viel Spaß gemacht und ich konnte lernen, was so alles dran hängt, wenn man so ein Projekt planen und umsetzen muss.

    Interessanterweise ist auch noch eine große Gruppe von Ruderern hier im Trainingslager. Zuerst war ich ein bisschen wehmütig, weil sofort wieder Leistungssportatmosphäre zu spüren war. Nach einem Blick auf deren Trainingsplan war ich aber auch froh, diese Zeiten hinter mir zu haben und all das schon erreicht zu haben, wovon die jungen Ruderer noch träumen.